In dieser Blog-Rubrik möchte ich meine Fähigkeiten als CG-Artist einsetzen, um Themen zu visualisieren, die mich auch persönlich beschäftigen. In diesem Artikel starte ich mit dem Thema Elektromobilität. Wir schauen uns an, was gerade nicht so gut läuft und wie man es vielleicht besser machen könnte.
Ob das Huhn oder das Ei zuerst da war, wird auch in Zukunft ein Streitthema bleiben. Ob die Menschen in der Zukunft sich auch darüber streiten werden, ob die Ladeinfrastruktur oder das E-Auto zuerst da war? Klar ist: Ohne Ladenetz kauft niemand ein E-Auto, und ohne Käufer bekommen die Autohersteller ein Problem mit diesem Zukunftsprojekt.
Der schnelle Ausbau von öffentlichen Ladepunkten ist also die Kernaufgabe. Doch die Politik und die Wirtschaft tun sich in dieser Frage noch sehr schwer, denn der Investitionsbedarf ist riesig. Aber was macht das System so teuer? Planung, Genehmigungsverfahren, Erdarbeiten, die Installation und am Ende die schiere Masse an benötigten Stationen treiben den Preis in die Höhe. Ein Ladesystem, das einen Großteil dieser Punkte umgeht, wäre also ein guter Kandidat für eine Brückentechnologie.
Das Grundprinzip der mobilen Ladestation
Sagt Ihnen der Begriff Power Bank etwas? Das sind diese kleinen praktischen Helfer für unterwegs, die den Akku Ihres Smartphones wieder auffüllen. Das Prinzip dieser Ladestation funktioniert genauso. Sie ist eine XXL-Power-Bank für die Straße.
Die Station in diesem Design-Konzept ist als ein Element einer modernen Stadtmöblierung gedacht. Die Ladestation besteht aus einem Bambus-Korpus mit einem User-Interface, das sich direkt unter der Oberfläche befindet. Zwei starke Akku-Packs (siehe Abb. 2) versorgen die Station sowie angeschlossene Autos mit genügend Energie. Durch die Aufteilung der Akkus in zwei Elemente können diese im laufenden Betrieb durch ein Versorgungsfahrzeug ausgetauscht werden.
Der Vorteil eines solchen Systems liegt auf der Hand: Für den Betrieb der Station sind keine baulichen Eingriffe notwendig. Aufstellen und das Aufladen kann beginnen. Eine Stadt könnte auf diese Weise rasant ein flächendeckendes Ladenetz schaffen, das dazu noch flexibel an den Bedarf angepasst werden kann. An Standorten, die sehr gefragt sind, können nach und nach stationäre Systeme installiert werden. Die dann frei werdenden Kapazitäten der mobilen Stationen können wiederum auf neue Standorte verteilt werden, die noch unterversorgt sind. Eine Win-win-Situation für die Mobilität der Zukunft.
Nur mit vorhandener Infrastruktur wird es eine Mobilitätswende geben
In Städten wie zum Beispiel Düsseldorf entstehen stationäre Ladesäulen nur im Schneckentempo. Schaut man sich die Situation im Detail an, muss man feststellen, dass beispielsweise in Wohngebieten zu wenige öffentliche Ladepunkte entstehen.
Fazit:
Erst eine wirklich flächendeckende Ladeinfrastruktur wird Käufer für elektrisch betriebene Fahrzeuge begeistern. Ein mobiles Aufladesystem eignet sich aus meiner Sicht hervorragend als Brückentechnologie sowie als Ergänzung zum standortgebundenen Ladenetz.